Diversity & Ageism

Mit über 50 Jahren neu durchstarten geht – allerdings mit Hürden
Personalmangel überall: Arbeitgeber können es sich eigentlich nicht mehr leisten, ältere Bewerber links liegen zu lassen. Einige tun es trotzdem. Doch davon sollte man sich nicht abschrecken lassen.
Age Influencer gesucht
Ältere Beschäftigte gewinnen auf dem Arbeitsmarkt zunehmend an Attraktivät. Eine kleine Umfrage unter Unternehmen zeigt: Es tut sich eine Menge, aber noch nicht genug.

Mindset ist relevanter als Geburtsjahr
Fachkräftemangel, Babyboomer kurz vor der Rente und eine wechselwillige GenZ setzen die Arbeitsmärkte unter Druck. Laut Thomas Lüdeke (41), Managing Partner PRCC Personalberatung, kommen auch eine niedrige Frustrationstoleranz bei jüngeren Mitarbeitenden und der stete Strom in die Selbstständigkeit dazu.
Darum sind ältere Mitarbeitende so wertvoll für Unternehmen
In Zeiten des Fachkräftemangels sind Mitarbeitende jenseits der 50 zunehmend attraktiv. Diversity und demografische Entwicklung treiben den Trend. Die Praxis zeigt: Ältere Mitarbeitende bereichern Unternehmen mit wertvollen Skills.

Ü50? In Agenturen schwer vermittelbar
Es ist unsozial und kontrapdruktiv: Agenturen haben wenig Interesse an älteren Kolleg:innen. Es fehlt unter anderem an Wertschätzung und an adäquater Bezahlung, sagt Inhaber Karsten Gessulat. Er fordert eine Branchen-Initivative.
Talente in Rente
Babyboomer, die über das Rentenalter hinaus arbeiten, können den Fachkräftemangel abmildern und zur Innovationskraft des Unternehmens beitragen. Doch Ansprache und Planung müssen recht- zeitig und systematisch erfolgen.

Unternehmen profitieren von Vielfalt
Die Mehrheit der Berufstätigen in Deutschland findet, dass divers besetzte Teams nachhaltiger wirtschaften, besser führen und höhere Loyalität erfahren. Aber wenn es um das Alter der Vorstände geht, sind 90 Prozent älter als 46 Jahre, zwei Drittel sind deutscher Herkunft. Ein Wert, der im Kontrast zur starken Exportorientierung der deutschen Wirtschaft steht.